Dienstag, 19. Januar 2016

Carrie Price - Gefühlsbeben







Verlag: Knaur
Seiten: 233
Erschienen: 01. Dezember 2015
Preis: 8.99 Euro (Ebook: 8.99 Euro)








Lynn will das Kleinstadtleben hinter sich lassen und beginnt am College in Boston ein neues Leben.
Allerdings merkt sie schnell, dass sie ihrer Vergangenheit, die sich in dem schönen Ort Oceanside abgespielt hat, nicht einfach entfliehen kann. Aus einer brenzeligen Situation heraus trifft sie schließlich auf den gutaussehenden und geheimnisvollen Barkeeper Jared, den sie von dem Zeitpunkt einfach nicht mehr aus dem Kopf bekommt, egal wie sehr sie sich dagegen wehren will.
Lynn, die sich nach außen hin tough und unnahbar gibt und meterhohe Mauern um ihr Innerstes gebaut hat, um nicht Gefahr zu laufen etwas von sich preis zu geben, bemerkt schnell, dass auch Jared sein Päckchen zu tragen hat und irgendetwas verbirgt, das seine Mitmenschen nicht erfahren dürfen.
Lynn und Jared, die im ersten Moment völlig unterschiedlich wirken, im Nachhinein aber doch einige Gemeinsamkeiten entdecken, machen sich auf eine gemeinsame Reise, um sich ihrer Vergangenheit zu stellen und diese Reise führt sie ausgerechnet in Lynns Heimatort Oceanside...

Mit "Gefühlsbeben" von Carrie Price habe ich nun bereits den zweiten Roman aus der Make-it-count Reihe lesen dürfen und während der Vorgänger ("Gefühlsgewitter") mich nicht unbedingt überzeugen konnte, hat mir dieser schon deutlich mehr gefallen. Das liegt wohl vor allem an der Protagonistin Lynn, die von ihren Handlungen und Verhaltensweisen sich schon sehr viel mehr von denen unterscheidet mit denen ich es bisher in den "typischen" Young-Adult-Romanen zu tun bekam. 
Lynn wollte ausbrechen aus ihrem Leben, das von außen wie eine Postkartenidylle aussah aber im Inneren sich ganz anders abgespielt hat. Dass ihr dazu noch ein trauriges Geheimnis nach Bosten gefolgt ist, ist zwar wieder altbekannt und hat man bestimmt auch schon mehr als einmal gelesen aber trotzdem konnte sie mich mit ihrer selbstsicheren Art überzeugen. 
Lynn ist nicht das typische hilflose Mädchen, das gerettet werden muss, sie weiß, wo sie im Leben steht. Auch Jared gefiel mir, als männlicher Protagonist, sehr gut weil man ihn nirgendwo einordnen konnte. Er ist weder Bad Boy noch Schönling.
Auch die Handlung, obwohl sie wieder relativ wenige Seiten umfasste, konnte ich dieses Mal besser folgen. Sie wirkte durchdacht und steuerte auf ein nachvollziehbares Ende zu.
Der Schreibstil der Autorin war sehr flüssig zu lesen und sehr detailliert. Ihre Beschreibungen vom hübschen Ferienörtchen Oceanside brachten mich des öfteren dazu mal wieder dringend an einen Urlaub zu denken.
Zusammenfassend kann ich also sagen, dass mich "Gefühlsbeben" im Großen und Ganzen überzeugen konnte. Es ist eine schöne Geschichte für zwischendurch, die auf jeden Fall unterhalten wird. 

Montag, 18. Januar 2016

Cardo Polar - Die Kinder der Kirschblüte: Teil 1: Die Kinder erwachen






Verlag: Books on Demand 
Erschienen: 10. November 2015
Seiten: 156
Preis: 5.49 Euro (Ebook: 0.99 Euro)









Hanna fühlt sich in ihrem Leben nicht wohl. Sie kommt überhaupt nicht mit ihrer Umwelt zurecht, wird in der Schule gemobbt und wird somit in die Rolle des klassischen Außenseiters gedrängt. 
Nur im Internet, in einem bestimmten Forum, kann sich Hanna so geben, wie sie ist. Mit ihren Internet-Freunden tauscht sie sich über ihr ungerechtes Leben aus und trifft auf Zustimmung und Gleichgesinnte. Dabei bleiben die Kids allesamt anonym. In diesem Forum ist auch Sven mit dem Hanna eine ganz persönliche Beziehung verbindet. Von ihm fühlt sie sich verstanden. 
Als Sven sich mit einer Aktion an seinen Mobbern in der Schule rächen will, geht diese schief und Sven ist gezwungen vor der Polizei zu fliehen. Hanna entschließt sich daraufhin ihm nach Hamburg zu folgen denn dort wollte sich Sven verstecken. 
Doch Hanna reist mit einem unglaublichen Geheimnis in die Stadt, einem Geheimnis, das bald dazu führt, dass ihnen nicht nur die Polizei auf den Fersen ist...

Also wenn man den ersten Teil "Die Kinder erwachen" aus der "Die Kinder der Kirschblüte"-Reihe mit einem Wort beschreiben sollte, wäre das wohl "außergewöhnlich", ja und auch ein bisschen seltsam. 
Auch nach zwei Tagen, nachdem ich diese Geschichte beendet habe, weiß ich immer noch nicht so wirklich, was ich von ihr halten soll. Erst einmal hatte ich immer den Eindruck, dass die Handlung sich nicht so recht aufbauen wollte, was allerdings wohl auch an der relativen Kürze dieses Buches lag. Dieser Umstand führte aber nicht dazu, dass "Die Kinder der Kirschblüte" mich gelangweilt hat, ich war höchstens etwas irritiert.
Meine Irritation wuchs dann noch ein bisschen mehr als plötzlich Fantasy und Science-Fiction Elemente im Verlauf auftauchten und das taten sie wirklich. Sie tauchten ohne Vorwarnung auf, platzten in die Story hinein und wirkten im ersten Moment etwas deplatziert. Auch die Nebenhandlung, die ebenfalls plötzlich in diesem Buch erschien und die in der Vergangenheit spielt, muss der Leser erst einmal einordnen. 
Aber trotz dieser Punkte und etwaiger kleiner Rechtschreibfehler, die mir als Germanistik-Studentin nun einmal auffallen, war ich trotzdem irgendwie fasziniert und kann auch nicht behaupten, dass es mich nicht interessieren würde, wie die Geschichte weiter geht. 
Die Protagonisten sind durchaus interessant gestaltet worden und außerdem hat es der übrigens anonyme Autor oder die Autorin geschafft Hannas verschiedene Emotionen gut darzustellen.
Abschließend kann ich sagen, dass es ein netter Einstieg in eine Geschichte war, die Potenzial besitzt, sich allerdings noch entwickeln muss. 
Wie sie das genau macht, das werde ich auf jeden Fall verfolgen. 

Mittwoch, 6. Januar 2016

Irmgard Kramer - Am Ende der Welt traf ich Noah



Verlag: Loewe
Seiten: 349
Erschienen: 27. Juli 2015
Preis: 17.95 Euro (Ebook: 13.99 Euro) 




Bist du bereit für ein großes Abenteuer?


Marlene findet - aus purem Zufall - einen verlassenen roten Koffer an einem Bahnhof und fühlt sich magisch von ihm angezogen. Ehe sie weiß, wie ihr geschieht, wird sie mit dem Koffer an der Hand, von einem Mann namens Victor angesprochen, der sie fälschlicherweise für eine gewisse Irina Pawlowa hält und der genau diese Irina abholen sollte. 
Marlene, die endlich aus ihrem viel zu behüteten Leben ausbrechen will, entschließt sich das Missverständnis mit der Verwechslung nicht aufzuklären und tritt den Weg, als Irina Pawlowa, zu einer geheimnisvollen und wunderschönen Villa am Ende der Welt an. Dort angekommen trifft sie auf die einzigen Bewohner dieses idyllischen Fleckchens Erde: einer Nonne, einem Koch und Noah. Hals über Kopf verliebt sich Marlene in den wundervollen Jungen mit den strahlenden blauen Augen.
Es scheint alles perfekt zu sein, offenbar war sie in einem Paradies gestrandet und Marlene entschließt sich endlich etwas für sich zu tun und die Zeit in der Villa zu genießen aber irgendetwas scheint mit der Idylle nicht zu stimmen. Warum darf Noah die Villa nicht verlassen?
Was hat es mit den seltsamen restlichen Bewohnern auf sich und warum fühlt sie sich ständig beobachtet? 
Entpuppt sich ihr selbst gewähltes Paradies am Ende als ein Gefängnis?

"Am Ende der Welt traf ich Noah" von Irmgard Kramer sprengt - meiner Ansicht nach - sämtliche Genregrenzen, die es ja eigentlich nicht geben sollte aber seien wir mal ehrlich: Wir ordnen halt Dinge gerne irgendwo ein. Das gibt uns eine Art von Sicherheit. 
Aber hier spielt die wundervolle Geschichte von Marlene und Noah nicht mit. Überhaupt nicht. Dieser Roman nimmt dich fröhlich an die Hand, behauptet eine Liebesgeschichte an einem idyllischen Örtchen am Ende der Welt zu sein, um dich dann plötzlich in einen Gruselroman zu schubsen. Dann holt er dich wieder heraus, klopft dir den Staub und die Spinnweben aus den Klamotten, zeigt dir einen geheimen Ort, wo du wieder von der großen Liebe lesen darfst, um dich sofort danach wieder glauben zu machen, dass du in einer riesigen Verschwörung gelandet bist. 
So ähnlich lässt sich das Gefühlschaos beschreiben, in das mich Irmgard Kramer gebracht hat. "Am Ende der Welt traf ich Noah" ist großartig geworden. Mit der Kulisse der Villa schuf die Autorin einen zugleich wunderschönen aber auch furchterregenden Handlungsort. Detaillierte Beschreibungen des uralten Gebäudes ließen mich die Dielenbretter knarzen hören und mich die sommerliche Brise, die mir um die Nase wehte, fühlen. 
Die restlichen merkwürdigen Bewohner der Villa, die Nonne, der Koch und der Jäger, waren so klischeehaft, wie sie es nur sein konnten aber vollkommen beabsichtigt und somit clever in die Handlung eingebaut. 
Zur Handlung selbst möchte ich gar nicht so viel sagen, um nichts vorweg zu nehmen denn das wäre, angesichts dieses wundervollen Buches, schon fast ein Verbrechen. So viel lass nur gesagt sein: Schritt für Schritt verwandelt Irmgard Kramer ihr Paradies in etwas anderem. 
In was genau, das solltet ihr selbst herausfinden. Denn diese Villa und diese Geschichte werdet ihr nicht so schnell vergessen! 

Freitag, 1. Januar 2016

Lesemonat Dezember



Das Jahr 2015 ist Geschichte, genauso wie der Lesemonat Dezember, der für mich überaus produktiv gewesen ist :) 
Letzten Monat kam ich auf sagenhafte 13 Bücher, wovon vier Ebooks waren und auf 4926 Seiten. Ich kann an dieser Stelle überhaupt nicht sagen, warum das so viele geworden sind. Ich hatte nicht mehr Zeit aber- na gut- dann gibt es eben heute umso mehr zu berichten. 
Beginnen möchte ich mit einen Buch, das direkt zu einem meiner absoluten Lesehighlights 2015 geworden ist. Die Rede ist von "Solitaire" von Alice Oseman. Viele negative Meinungen habe ich bereits im Vorfeld über dieses Buch gehört, die aber meine Neugier keinen Abbruch getan haben, da man sich ja eigentlich auch immer seine eigene Meinung bilden sollte. Und ich kann nur sagen: Zum Glück. Es gibt selten Bücher, die mich so beschäftigt haben wie die Geschichte von Tori. So viele unglaublich vielschichtige Protagonisten treffen in "Solitaire" aufeinander und auf den ersten Blick stimmen sogar auch die negativen Stimmen. Es passiert nicht wirklich viel aber auf den zweiten Blick erkennt man schnell, dass einfach wahnsinnig viel zwischen den Zeilen sich abspielt. Ich glaube aber, dass es bei den beiden Extremen bleiben wird: entweder man liebt dieses Buch oder man hasst es. Mich hat es berührt und konnte auf jeder Seite überzeugen. 
Das zweite Buch aus meinem Lesemonat Dezember dürfte eigentlich auch vielen Leuten bekannt sein. "Die Auserwählten im Labyrinth" ist der Auftakt der 'Maze Runner'-Trilogie von James Dashner, deren zweiter Teil ja dieses Jahr in die Kinos kam. Der eigentliche Grund, warum ich dieses Buch gelesen habe, war der, dass ich für mein Studium gerade eine Hausarbeit über die Unterschiede zwischen dem Buch und der ersten Verfilmung schreibe. Und vom ersten Teil bisher nur den Film gesehen habe und ich kann nur sagen auch in diesem Falle waren die Unterschiede wieder einmal enorm, aber das ist ja erst einmal gar nichts Schlechtes. Insgesamt fand ich das erste Buch ziemlich spannend und kann durchaus nachvollziehen, warum es den nachfolgenden 'Hype' ausgelöst hat. Auf meinem SuB liegt übrigens immer noch der Ableger "Kill Order" der 'Maze Runner'-Trilogie. Ich muss ihn wohl mal bald in Angriff nehmen. 
Weiter geht es mit einem Buch, über das ihr noch eine Rezension von mir bekommt, da es mir der Knaur Verlag freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. "Gefühlsbeben" von Carrie Price ist der zweite Roman, den ich aus der Make-it-count-Reihe gelesen habe und da mir der Erste nicht wirklich gefallen hat, war ich gespannt, wie es dieses Mal wird. Und tatsächlich wurde ich überrascht. Die Protagonistin war mir sofort sympathisch und ich war gespannt, wie die Liebesgeschichte sich entwickeln würde. Anders als bei dem Vorgänger "Gefühlsgewitter" ging das auch nicht Knall auf Fall, sondern hat sich langsamer und somit auch realistischer entwickelt. Die Schauplätze machen dem typischen Young-Adult-Roman mal wieder alle Ehre aber auch gar nicht im negativen Sinne. Den Rest könnt Ihr dann aber in meiner Rezension nachlesen. Ich hoffe, dass ich sie bald fertig bekomme. 
Das nächste Buch, das ich im Dezember gelesen habe, hat Thees Uhlmann geschrieben. Es heißt "Sophia, der Tod und ich" und war wieder einmal eine Uni-Lektüre, die ich im Rahmen eines Seminars gelesen habe. Den Autor kennt der ein oder andere vielleicht nicht unbedingt in diesem Bereich, normalerweise ist dieser Musiker und hat hier aber bereits seinen zweiten Roman zur Papier gebracht. Es geht wohl um eine der verrücktesten Reisen überhaupt. Der Protagonist wird in seiner Wohnung vom Tod überfallen, der ihn eigentlich sofort mitnehmen will, da sie aber bei dem "Überführungsprozess" von der Ex-Freundin Sophia gestört werden und so diese Prozedur nicht funktioniert, machen sich die drei auf den Weg, damit der Protagonist sich von seiner Mutter und von seinem kleinen Sohn, mit dem er eigentlich gar keinen Kontakt hat, verabschieden kann. "Sophia, der Tod und ich" ist an vielen Stellen überraschend melancholisch und hat mich jetzt nicht absolut umgehauen aber war trotzdem eine nette Lektüre für zwischendurch. 
 Im vergangenen Monat habe ich mir gedacht, dass es mal wieder höchste Zeit ist, eine neue Reihe anzufangen. Gesagt, getan. Gefallen ist die Wahl auf den Auftakt der 'Skulduggery Pleasant'-Reihe "Der Gentleman mit der Feuerhand" von Derek Landy. Es geht um ein Skelett, das als Detektiv arbeitet und auch noch Zauberer und Feuermeister ist. Hilfe bekommt er bei seinen Abenteuern neuerdings von Stephanie, ein mutiges Mädchen, das aus ihrem eher langweiligen Alltag ausbrechen will, um die geheime magische Welt, in der Skulduggery operiert, zu erkunden. Bereits der erste Teil konnte mich begeistern...aufgrund meines Buchkaufverbotes konnte ich mir aber noch nicht den zweiten Teil kaufen, da ich diesen aber unverhofft nun in einem Wichtelpaket geschenkt bekommen hatte (An dieser Stelle: ein herzliches Dankeschön noch einmal an die zauberhafte Nele von time.for.nele) kann ich schon bald weiter lesen. Ich bin sehr gespannt. 
Weiter geht es mit einem Thriller, den ich mir schon allein nur wegen den beiden Autorennamen gekauft hätte. Ursula Poznanski und Arno Strobel sind ein Garant für spannende Geschichten und unerwartete Wendungen und in "Fremd" haben sie fast alles heraus geholt, was sie können. Dieses Buch besticht nicht nur durch ein unfassbar gutes Ausgangsszenario und einen spannenden Handlungsstrang, sondern auch um eine clevere Erzählweise, die die Spannung über die gesamte Buchlänge aufrecht hält. Die Sicht der weiblichen Protagonistin wird abwechselnd mit der des männlichen Protagonisten in den Kapiteln dargestellt, wobei natürlich Poznanski die weiblichen Kapitel geschrieben hat und Strobel die männlichen. Ein wirklich sehr spannendes und toll konstruiertes Buch, das mich vollends überzeugen konnte. "Fremd" ist für Thriller-Fans ein Must-read. 
Ein weiteres Must-read zumindest für mich persönlich war auf jeden Fall das neue Buch von Colleen Hoover "Love and Confess". Colleen Hoover hat sich mit "Weil ich Layken liebe" und "Weil ich Will liebe" und allerspätestens mit "Hope forever" in mein Herz geschrieben. Und das ist bei jemandem, der normalerweise nicht so gerne Liebesromane liest oder diesen zumindest skeptisch gegenüber steht, schon eine Leistung. Und auch "Love and Confess" fand ich sehr gut. Mir gefällt vor allem, dass sie gerne eine künstlerische Komponente in ihren Geschichten einbaut. Bei Will und Layken waren es die Poetry-Slam Gedichte, die die Geschichte tatsächlich irgendwie noch schöner gemacht haben, bei diesem Buch ging es dieses Mal um die Malerei, die eine zentrale Rolle in der Geschichte einnimmt und sogar mit Bildern eines echten Künstlers dargestellt wurde. Ein wirklich sehr schönes Detail. "Love and Confess" war zwar nicht Hoovers stärkstes Buch aber es nicht minder lesenswert. Mir hat es sehr gut gefallen. 
Nachdem ich im Lesemonat November so fleißig in Sachen Rezensionen war aber dafür weniger gelesen habe, habe ich im Dezember mehr gelesen aber dafür weniger Rezensionen geschrieben. "Das Geheimnis von Tylandor" von Matthias Sachau gehörte dann aber zu den Büchern, die ich diesen Monat rezensiert habe. Und eigentlich wurde es wieder einmal in das Genre "Kinderbuch" eingestuft, was es durchaus sein kann aber ich glaube einfach, dass es auch vielen Erwachsenen gefallen würde. Das Kinderbuch-Debüt des Autors entführt uns in die Stadt Tylandor, das vor langer, langer Zeit einmal eine Stadt voller Magie gewesen ist. Doch von einem auf den anderen Tag verschwanden plötzlich sämtliche Bewohner und somit auch alle Zauberer aus Tylandor und wurden nie wieder gesehen. Ein bisschen Magie haben sie aber zurückgelassen, das sich in Form von Geräten oder Büchern zeigte. Der Held des Romans ist der junge Timur, der sich als größte magische Hoffnung herausstellt und dem mysteriösen Geheimnis, das die Stadt umgibt auf die Spur kommt. Mich konnte "Das Geheimnis von Tylandor" überzeugen. Eine tolle Fantasy-Geschichte, die eben nicht nur etwas für Kinder ist. 
Weiter geht es mit einem Buch, das schon etwas länger auf meinem SuB lag, warum, kann ich allerdings nicht so genau sagen weil "Die Macht des Schmetterlings" von Matt Dickinson einer unglaublich interessanten Theorie zugrunde liegt und zwar der Chaos-Theorie. Nur einen einzigen Flügelschlag eines Schmetterlings- mehr braucht es nicht, um eine katastrophale Kettenreaktion auszulösen. Matt Dickinson verbindet sehr viele unterschiedliche Handlungsstränge miteinander, die einzig und allein eben durch diesen Flügelschlag eines Schmetterlings zusammen hängen. Wie er das macht, ist wirklich sehr beeindruckend und deswegen fand ich dieses Buch auch unglaublich interessant und spannend. Eine SuB-Leiche also, die gar keine sein sollte. Einer der wenigen angenehmen Effekte eines selbst auferlegten Buchkaufverbotes nebenbei erwähnt. Anscheinend hat wirklich alles eine gute Seite :)
Weiter geht es mit meinem ersten Ebook diesen Monat und endlich mal wieder ein Buch, das ich auf Englisch gelesen habe. "The Jewel" von Amy Ewing habe ich vor etwas längerer Zeit für unglaubliche 0.69 Cent für den Kindle ergattern können und ich kann nur sagen, dass ich viel zu wenig Geld für eine wahnsinnig tolle Geschichte ausgegeben habe. "The Jewel" hat eine ebenso interessante aber auch erschreckende Grundidee, die die Handlung getragen hat. Violet wird, aufgrund ihrer besonderen Fähigkeiten, von ihrer Familie getrennt und jahrelang in eine Art schulische Ausbildung gesteckt, bevor sie dann in einer Auktion an die höchstbietende Dame aus einer royalen Familie verkauft wird. Von da an hat sie keine eigenen Rechte mehr und dient ausschließlich ihrer Käuferin als Vorzeigeobjekt und- was am Schlimmsten ist- als Leihmutter, um ihr Kind auszutragen. Doch Violet wehrt sich, nicht nur, weil sie ein eigenständiger Mensch bleiben will, sondern, weil sie sich dazu auch noch verliebt... Ein unglaublich schlimmer Cliffhanger am Ende verspricht eine fulminante Fortsetzung. Ich bin gespannt. 
 Madox, ach Madox <3 Victoria Scott stellt ihrer weiblichen Heldin im ersten Teil ihrer Dilogie "Feuer & Flut" einen Fuchs mit besonderen Fähigkeiten zur Seite. Mehr brauchte es eigentlich gar nicht, dass dieses Buch unbedingt auf meine Wunschliste musste aber tatsächlich bietet der erste Teil sogar noch viel mehr ;) Mit einer Mischung aus "Tribute von Panem", "Maze Runner" und "Herr der Fliegen" ist das Ausgangsszenario von diesem Roman nicht unbedingt neu, das tut der Qualität aber keinen Abbruch. Ich mochte die Protagonistin unheimlich gerne, einfach weil sie nicht nur mutig, sondern auch wahnsinnig witzig gewesen ist. Da man es hier auch noch mit vielen Tieren zu tun bekommt, die ihren Menschen treu zur Seite stehen, ist natürlich auch immer die Sorge da, dass diesen eventuell etwas passieren kann, was die Handlung dann auch noch einmal noch mehr Spannung verleihen konnte. Auch hier bin ich sehr gespannt, wie alles dann im zweiten Teil aufgelöst wird. Ich bin auf jeden Fall Team Madox :) 
Schande über mich. Ich habe vor etwas längerer Zeit den ersten Teil der 'Driven'-Reihe von K. Bromberg gelesen aber mir die Nachfolger dann nicht mehr angeschaut. Es war ein netter Auftakt aber es fehlte das letzte bisschen, damit ich unbedingt wissen wollte, wie es weiter geht. Jetzt fand der zweite Teil aber doch den Weg auf meinen Kindle und ich muss sogar sagen, dass er mich mehr überzeugen konnte, als der erste. Sicherlich waren viele Dinge hierbei auch wieder überspitzt bis kitschig dargestellt aber da die Handlung insgesamt sehr unterhaltsam gewesen ist, konnte man da locker drüber hinweg lesen. Am Ende gab es dann sogar einen riesigen Cliffhanger, der zwar im Verlauf ein bisschen vorhersehbar gewesen ist, der aber trotzdem Bock auf den Abschluss der Reihe macht. Wer weiß, vielleicht schafft er es ja in den Lesemonat Januar.
Kommen wir zum letzten Buch des Lesemonats Dezember und zu einem, das mich zum herzergreifenden Schluchzen, zum Weinen, zum Lachen und zum Ausflippen gebracht hat und Ava Reed hat es geschafft diese Fülle an Emotionen auf nur 250 Seiten zu packen. Diese Frau zeigt in ihrem zweiten Buch, das sie nicht nur Fantasy kann, was natürlich nicht heißt, dass sie Fantasy nicht ganz genauso gut kann wie unglaublich emotional zerstörende Liebesgeschichten zu schreiben. 
Ihr müsst Charlie und Ben kennen lernen, es führt kein Weg daran vorbei, außer vielleicht kurz in den Supermarkt, um sich eine riesige Packung Taschentücher zu kaufen denn diese werdet ihr brauchen. Ihr glaubt mir nicht? Dann lest unbedingt meine Rezension zu einem meiner zehn Lesehighlights aus dem Jahr 2015. Eine größere Liebesgeschichte findet ihr selten. 

Das war er. Der ziemliche lange Lesemonat Dezember und seit gestern war es das auch mit 2015. Ich bin gespannt welche Bücher ich euch in den kommenden Monaten vorstellen werde aber es werden bestimmt jede Menge Schmuckstücke dabei sein. 

Wer weiß, was uns erwarten wird. 
Eure Lisa.