Montag, 16. April 2018

/Filmrezension/ Ready Player One





Regisseur: Steven Spielberg

FSK: 12 Jahre 
Genre: Science-Fiction, Action
Länge: 2 Stunden, 19 Minuten
Starttermin: 05. April 2018








Wade Watts lebt in einer Art überdimensionaler Wohnwagensiedlung am Rande von Oklahoma City im Jahr 2045. Nach zahlreichen Wirtschafts- und Naturkatastrophen ist das Leben in der Realität ein einziger Kampf geworden. Aus diesem Grund verbringen die Menschen den Großteil ihrer Freizeit in einer virtuellen Realität, namens OASIS, in der die einzige Grenze die menschliche Fantasie darstellt. In der OASIS ist alles möglich und jeder darf der sein, der er will.
Als vor einigen Jahren der Gründer der OASIS, James Hallaway, starb, gab er ein unglaubliches Geheimnis preis. Irgendwo in seinem gewaltigen Universum der virtuellen Realität, versteckte er ein sogenanntes Easter Egg. Nach drei erfolgreich gelösten Rätseln soll der erste Finder des Easter Egg Hallaways Erbe werden und die Führung des gesamten OASIS Universums übernehmen. Lange Zeit tat sich im Wettbewerb überhaupt nichts, bis Wade, ein fanatischer Hallaway Verehrer, das erste Rätsel knackt und plötzlich im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht...

Normalerweise gehe ich als große Skeptikerin ins Kino, wenn es heißt, dass eine literarische Science-Fiction Vorlage verfilmt werden soll, vor allem, wenn ich das Buch erst vor kurzem gelesen habe. Science-Fiction Welten sind vielschichtiger als normale Welten und so können die eigene Vorstellungskraft und die filmische Realität noch intensiver kollidieren, als sie es ohnehin bei filmischen Literaturadaptionen regelmäßig tun. 
Doch Steven Spielberg ist mit der Verfilmung von Ernest Clines Roman "Ready Player One" etwas Erstaunliches gelungen. Er hat die OASIS lebendig gemacht. Er hat es geschafft die virtuelle Realität für den Kino-Zuschauer zugänglich zu machen. Zugleich ist es ihm gelungen einen guten Kompromiss bei der Frage zu finden, wie die Handlung im Buch auf die Filmleinwand gebracht werden sollte, was wohl vor allem daran lag, dass der Autor des Romans selbst am Drehbuch mit geschrieben hat. Und zum Schluss hat er das vollbracht, was "Ready Player One" zum großen Teil ausgemacht hat. Spielberg hat die Hommage an die Filme, Serien, Musik und Videospiele, also an die Popkultur der achtziger Jahre, die jede Seite von Clines Roman durchzieht, so charmant und fast schon perfekt in die filmische Version umgesetzt, dass ich mich mehr als einmal dabei erwischt habe, wie ich grinsend die Handlung des Films verfolgt habe. Wer sich also einigermaßen in den Achtzigern auskennt, wird bei "Ready Player One" voll auf seine Kosten kommen. Wer eine besondere Schwäche für dieses Jahrzehnt hat, der wird diesen Film lieben. 
Auch die Besetzung, die zum Großteil eher unbekannt war, war hervorragend gewählt. Gerade die Hauptfigur, verkörpert durch den Schauspieler Tye Sheridan, spielte den Charakter Wade Watts detailgetreu und authentisch. Aber auch die Nebenfiguren haben ihre Sache sehr gut gemacht. 
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Verfilmung von "Ready Player One" etwas geschafft hat, was nur sehr wenige Literaturverfilmungen vor ihr geschafft haben: Sie ist ihrer Vorlage gerecht geworden. Spielberg hat keinesfalls versucht Clines Roman bloß stumpf nachzuerzählen. Er hat Handlungselemente übernommen, allerdings auch da verändert, wo es nötig gewesen war. Das führte übrigens auch zu meiner absoluten Lieblingsszene, die sich größtenteils in einem sehr berühmten Hotel abgespielt hat. Was es mit dieser Szene auf sich hat, müsst ihr schon selbst herausfinden.
Auf ins Kino! 

4 Kommentare:

  1. Ach toll! Ich hab bisher nur eher negative Meinungen gelesen, da ist es schön, auch mal von jemandem zu hören, dass die Verfilmung gelungen ist, dann kann ich ja doch noch beruhigter ins Kino gehen...:) Liebe Grüße, Kathrin von www.buchsensibel.de

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    1. Also mir hat er auf jeden Fall sehr gut gefallen. Ich wünsch dir viel Spaß :)
      Liebe Grüße!

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  2. Hallo Lisa,

    ich habe den Film nach Ostern im Kino gesehen und war ebenfalls mehr als begeistert. Auch beim Buch ging es mir genauso. Ich kann das Buch und den Film absolut empfehlen und konnte mir teilweise ein grinsen während des Films auch nicht verkneifen :)

    Liebe Grüße,
    Uwe

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    1. Ja, mit Spielberg haben die sich schon einen guten Kerl an Bord geholt :)
      Liebe Grüße Lisa

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