Sonntag, 5. Februar 2017

Lesemonat Januar

Herzlich Willkommen zu meinem Lesemonat Januar.
Im vergangenen Monat habe ich elf Bücher gelesen, dieses Mal war kein Ebook dabei. Insgesamt waren es 4807 Seiten.
Das waren die Fakten, jetzt gehen wir ins Detail.
Beginnen wir mit dem wohl verrücktesten Buch aus dem Januar und auch aus der letzten Zeit. "Moonatics" von Arne Ahlert spielt in der Zukunft. In einer Zukunft, in der ein Entspannungsurlaub auf dem Mond keine Science Fiction mehr ist.Und obwohl, während des Urlaubs, des Protagonisten Dorian eigentlich nicht so viel passiert, passiert doch gleichzeitig so viel, dass ich ein paar Mal ungläubig zurückblättern musste, um nachzulesen, ob das gerade auch wirklich so passiert ist. Da das Buch aber doch einige Längen hatte, fiel es mir sehr schwer es im Nachhinein zu bewerten. Die Idee war sehr gut und die Umsetzung hat mir in großen Teilen gefallen. Besonders die Botschaft, die sich immer wieder zwischen den Seiten von "Moonatics" verbirgt, möchte ich auch noch einmal positiv hervorheben. Wer nun noch nicht ganz überzeugt ist, für den habe ich eine Rezension geschrieben. 
Weiter ging es im Januar mit dem Finale der Unsterblich-Trilogie von Julie Kagawa "Tor der Ewigkeit". Nachdem mich der zweite Teil im Sommer mit einem riesigen Cliffhanger wortwörtlich in der Luft hängen gelassen hat, konnte ich es kaum erwarten, dass es endlich weiter geht. Allie gehört immer noch zu meinen liebsten Buch-Heldinnen, auch wenn sie sich selbst wohl überhaupt nicht so bezeichnet hätte. Vor allem zu Beginn des Buches hat Allie, durch all die traumatischen Erlebnisse der Vergangenheit, eine komplette Wendung in ihrem Charakter durchgemacht. All die Werte und Regeln, an die sie sich immer halten wollte, um kein Monster zu sein, scheinen außer Kraft gesetzt. Insgesamt hat mir das Finale, wie die Vorgänger, sensationell gefallen. Julie Kagawa lässt ihre Leser wirklich nicht eine Minute zur Ruhe kommen. Auch hierzu habe ich eine Rezension geschrieben.
Das nächste Buch war endlich mal wieder ein englisches Buch. Von "Illuminae", aus der Feder von Amie Kaufman und Jay Kristoff, habe ich im Vorfeld schon einiges Positives gehört. Vor allem die Aufmachung des Buches sticht natürlich als Erstes ins Auge "Illuminae" ist keine gewöhnliche Geschichte, die in Kapitel unterteilt ist. Sie ist viel mehr Erzählbericht, Chat-Protokolle und andere Dinge, die das Lesen zu einer Abwechslung und die unheimlich Spaß machen. Auch die Handlung hat einiges zu bieten. Wir haben es mit einem spannenden Science-Fiction Abenteuer zu tun, das bis zur letzten Minute spannend bleibt und auch einiges verspricht für den zweiten Teil, den ich mir ganz sicher auch bald zulegen werde. Für Fans des Genres ist es fast schon ein Must-read. 
Es geht weiter mit dem dritten Teil einer Reihe, die mich schon im vergangenen Jahr begeistern konnte. "Die raunende Maske" ist ein Teil von der 'Lockwood & Co.' Serie von Jonathan Stroud und obwohl es eigentlich eine Jugendbuchreihe ist, habe ich, während des Lesens, doch schon einige Nerven lassen müssen. Der dritte Band war auf jeden Fall der bisher gruseligste von allen. Abgesehen davon ist aber alles wie gewohnt. Lucy, Lockwood und George ermitteln in diesem Fall aufgrund einer ganzen Geisterseuche. Überall in London häufen sich Erscheinungen und gefährliche Übergriffe und niemand weiß, wie es zu diesem auffälligen Geister-Chaos kommen konnte, geschweige denn, wie man es beenden kann. Aber die drei wären nicht so ein gutes Team, wenn sie nicht auch dafür einen Plan haben, auch wenn sie mehr als einmal in Gefahr geraten. 
Das nächste Buch aus dem Januar kommt von Amy Harmon und heißt "Für immer Blue". Auch von Blues Geschichte habe ich einiges Positives im Vorfeld gehört, und auch von der Autorin im Allgemeinen. Da war es natürlich höchste Zeit auch endlich ein Buch von Amy Harmon zu lesen. Am Anfang hatte ich doch dann einige Probleme in die Geschichte hineinzukommen, auch wohl deshalb, weil ich nicht wusste, wohin sie führen würde. Aber dann ganz langsam hat mich Blue immer mehr in ihren Bann gezogen. Ich war vor allem von ihrem Wesen und ihrer Art zu denken total fasziniert und habe mit ihr gehofft, dass ihre Geschichte gut ausgehen würde und sie doch ihren Platz im Leben finden wird. Ob das so gekommen ist und was für Dinge Blue noch so erlebt, das müsst ihr dann selbst nachlesen. Es lohnt sich auf jeden Fall. 
Weiter ging es im vergangenen Monat mit einer Überraschung, die mir der Loewe Verlag zu Weihnachten zukommen gelassen hat. "Young Elites- Die Gemeinschaft der Dolche", der erste Teil der Trilogie, von Marie Lu, stand schon seit Ewigkeiten auf meiner Wunschliste. Ich habe mich riesig gefreut, als ich dann die Post zu Weihnachten bekam und konnte es gar nicht erwarten loszulegen. Und ich wurde nicht enttäuscht. "Young Elites" kommt mit einer interessanten und frischen Idee einher und hat schon im ersten Teil einiges zu bieten. Eine Menge Abenteuer, vielseitige Charaktere und ein Epilog, der einiges für die Nachfolger verspricht, auf die ich mich jetzt schon sehr freue. Wer es noch etwas ausführlicher haben möchte, für den habe ich noch eine Rezension geschrieben. 
Kommen wir als Nächstes zu dem Debütroman von Lisa Heathfield "Hier musst du glücklich sein". Die Geschichte erzählt von der Protagonistin Pearl, die ihr ganzes Leben in einem großen Haus mitten in der Natur verbracht hat. Noch nie hat sie einen anderen Ort gesehen. Pearl lebt in einer Art sektenähnlichen Gemeinschaft, deren Anführer die Naturverbundenheit an erster Stelle stellt. Als die Gemeinschaft drei neue Mitglieder erhält, beginnen sich die Dinge langsam zu ändern. Pearl beginnt Dinge in Frage zu stellen, die sie vorher nie hinterfragt hat. "Hier musst du glücklich sein" ist eine spannende aber vor allem auch erschütternde Geschichte geworden. Auch hierzu habe ich eine Rezension geschrieben. 
Das nächste Buch aus dem Januar war im letzten Jahr für den Jugendliteraturpreis nominiert. "Das Fieber" von Makiia Lucier erzählt die Geschichte von einer jungen Frau, die im Jahre 1918 die Spanische Grippe miterlebt. Als Krankenschwester kümmert sie sich um die Kranken und versucht alles, um zu helfen. Dadurch wird auch ihr eigenes Schicksal beleuchtet. Aber vor allem die Verhältnisse zur Zeit der Epidemie, die so viele Menschenleben forderte, werden aufgezeigt. "Das Fieber" ist eine emotionale, traurige, aber auch höchst interessante Geschichte geworden. Eigentlich schleicht sich die Grippe langsam in das Leben der Protagonistin ein, fordert danach aber umso mehr. Ein gelungenes Buch, das ein trauriges Kapitel unserer Geschichte beleuchtet. 
Weiter ging es mit der Biografie von einer mehr als bewundernswerten Frau. Anne Siegel hat die Lebensgeschichte von Senora Gerta aufgeschrieben, einer jetzt hundertjährigen mutigen Frau, die im zweiten Weltkrieg mit einem Trick ihren Mann aus den Fängen der Nazis befreit hat. Das erst kürzlich getraute jüdische Ehepaar war schon fast auf den Weg in ein neues Leben, als Gertas Ehemann doch noch in Hamburg festgenommen wird. Doch Gerta will auf keinen Fall das Land ohne ihren Ehemann verlassen und fasst einen Plan. Mit ihren schauspielerischen Talenten trickst sie die Nazis aus und feierte kürzlich ihren 100. Geburtstag. Gerta lebt und arbeitet immer noch in Panama, der Ort, der ihr Zuflucht geboten hat. Eine mehr als beeindruckende Biografie über eine ganz besondere Frau. Unbedingt lesen!
Das vorletzte Buch aus dem Januar ist auch mein erstes Highlight des Jahres. Viel zu lange lag das Buch "Vincent" von Joey Goebel auf meinem Stapel ungelesener Bücher. Nachdem ich es nun endlich von ihm befreit habe, habe ich das Buch innerhalb von zwei Tagen verschlungen. "Vincent" ist so viel. Es ist die traurige Geschichte eines jungen Mannes, es ist eine Anklage an unsere mediale Gesellschaft , viel mehr mittlerweile ein Ebenbild dieser, die überspitzt von Menschen erzählt, die alles tun würden, um erfolgreich zu sein. Schaltet den Fernseher ein, ihr werdet so viele Figuren, die man in "Vincent" findet, auch dort finden. Eine großartige Geschichte, eine wirklich großartige Geschichte, die wirklich jeder lesen sollte. 
Als Letztes kommt nun auch mein zweites Jahreshighlight in dem Lesemonat. "Ich gebe dir die Sonne" von Jandy Nelson ist eine wirklich wunderschöne Geschichte geworden. Sie handelt von den beiden Zwillingen Noah und Jude, die schon einige Schicksalsschläge in ihren jungen Leben verkraften mussten. Darunter hat vor allem ihre eigene Beziehung  gelitten. Besonders gefallen an der Geschichte hat mir der Schreibstil der Autorin. Er war so bildhaft und einfach wunderschön. Und auch die Erzählstruktur, mit der sie versetzt in zwei Zeitebenen die Geschichte der Zwillinge erzählt hat und die beide am Ende zusammengeführt werden. "Ich gebe dir die Sonne" ist eine wundervolle und besondere Geschichte geworden mit zwei außergewöhnlichen Protagonisten, die jede Seite wertvoll machen. Eine unbedingte Leseempfehlung! 

Das war er. 
Mein Lesemonat Januar. 
Direkt zwei Highlights waren dabei. Und jede Menge anderer toller Geschichten. 
Wie sah es bei euch aus? Kennt ihr schon eines der Bücher? 
Lasst es mich in den Kommentaren wissen. 

Eure Lisa. 

2 Kommentare:

  1. Ein wirklich toller Lesemonat mit vielen Büchern, die sich auf meiner WuLi befanden oder jetzt dort eingezogen sind. :)

    Liebe Grüße,
    Nicci Trallafitti

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  2. Huhu, Lisa!

    Habe gerade deinen Blog entdeckt und mich mal als Leserin eingetragen:)
    Schöner Lesemonat mit tollen Büchern. Marie Lu und Jonathan Stroud liebe ich ja - die Bücher können unbesehen einfach bei mir einziehen;) Meinen Lesemonat findest du bei Interesse hier:

    http://claudiasbuecherhoehle.blogspot.de/2017/02/der-monat-januar-2017-in-der-bucherhohle.html

    LG, Claudia :)

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