Sonntag, 5. Juni 2016

Lilly Lindner - Die Autobiographie der Zeit





Verlag: Droemer Knaur
Seiten: 220
Erschienen: 02. Mai 2016
Preis: 14.99 Euro (Ebook: 12.99 Euro)







"Es gibt da ein Flüstern in der Zeit, das größer ist als jeder Schmerz. Und wir. Wir sind nicht unsichtbar. Das ist nur ein Gefühl. Es geht vorbei. Wie alles andere auch..."

Die Gesichte der Zeit wurde in diesem bloß 220 Seiten langen Roman schnell erzählt, allerdings hält die Wirkung des neuen Werkes von Lilly Lindner "Die Autobiographie der Zeit" auf eine Art und Weise an, als hätte man so eben einen Roman mit mehreren tausend Seiten beendet.
Ich bin gleichzeitig berührt aber immer noch vor den Kopf gestoßen, mit was für einer Tiefe und absoluten Wortgewalt die Autorin in bloß kurzen Sätzen eine Geschichte erschaffen hat, die sich absolut prägend in mein Herz geschlichen hat.
Aber erst einmal ein kurzer Abriss zum Inhalt:
"Kevin war der Raum,
David war die Beständigkeit.
Shay war der Abgrund.
Und ich war die Zeit."
An ihrem 15. Geburtstag wird die Ich-Erzählerin dieses Buches und somit die Zeit, vom Tod abgeholt. Sie stirbt, verlässt ihren Heimatplaneten 'Winter' und muss fortan mit den anderen drei nun unsterblichen Mächten: dem Raum, die Beständigkeit und dem Abgrund auf der Erde das Leben der Menschen regeln und aufpassen, dass nichts aus dem Takt kommt. 
Aber gerade mit den Menschen hat die Zeit so ihre Probleme: 

"Sie waren mit einem Durchschnitts-IQ von irgendetwas unter hundert noch nicht einmal halb so intelligent und durchdacht wie die Zusammensetzung einer wässrigen Instant-Nudelsuppe."

Während die vier ihre Mächte ausüben, werden auch ihre Beziehungen untereinander und zu Außenstehenden aufgegriffen. 
Und mehr zum Inhalt, möchte ich an dieser Stelle gar nicht schreiben, da man dieses Buch vor allem selbst erleben muss. Ich bin auch der Ansicht, dass es lange noch nicht reicht "Die Autobiographie der Zeit" bloß einmal zu lesen denn beim bloß einmaligen Lesen kommt man der unglaublichen Tragweite von Lilly Lindners Worten nicht einmal im Ansatz nahe. 
"Die Autobiographie der Zeit" ist eine Geschichte voller Schönheit, voller Schmerz in jeglich erdenkbaren Ausführungen aber auch voller Hoffnung. 
Während des Lesens kam ich nicht mehr hinterher mir alle Zitate herauszuschreiben, die ich großartig fand. Es waren einfach zu viele. Bis die Erkenntnis kam, dass dieses Buch ein Kunstwerk ist. Ein Kunstwerk, das man nicht nur lesen, sondern auch fühlen, verstehen und erleben sollte. 
Lilly Lindners zauberhafte und so wundervolle Worte reißen von der ersten Zeile an mit und man weiß sofort, dass man hier etwas Wertvolles, etwas Kostbares, etwas Besonderes in den Händen hält. 
Etwas, das einen möglicherweise in dieser schnellen Zeit inne halten und durchatmen lässt. Lilly Lindner hat mir so einen Moment mit ihrer Geschichte geschenkt. 
Unbedingt lesen!

"Es war ein Bekenntnis. Von uns an die Welt. So viel Schönheit, so viel Wut, so viel Macht - so viele unerkannte Räume."

2 Kommentare:

  1. Überzeugt! 😊

    LG Nicci Trallafitti ❤

    Trallafittibooks.wordpress.com

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  2. Tolle, kurz und kanpp gehaltene Rezension! :) Vielen Dank! Das Buch klingt super, steht direkt auf meiner Wunschliste :)
    Ganz liebe Grüße <3 Krissy

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