Montag, 9. Mai 2016

Alexandra Burt - Remember Mia






Verlag: dtv premium
Seiten: 380
Erschienen: 22. April 2016
Preis: 14.90 Euro (Ebook: 12.99 Euro)








Estelle ist eine junge Mutter, die den wohl schlimmsten Albtraum erlebt, den man sich als Mutter vorstellen kann. Nachdem sie bewusstlos und schwer verletzt aus ihrem zerstörten Autowrack befreit wurde, fehlen ihr sämtliche Erinnerungen an die Zeit unmittelbar vor dem Unfall. Sie erinnert sich weder daran, warum sie mit ihrem Auto in die Schlucht gefahren ist, noch was sie in Dover, der Ort, an dem der Unfall statt gefunden hat und der mehrere Kilometer von ihrem Wohnort entfernt liegt, wollte. 
Am schlimmsten ist aber die Tatsache, dass sich Estelle nicht mehr daran erinnern kann, was mit ihrer kleinen Tochter Mia passiert ist, die kurze Zeit vor dem Unfall spurlos verschwand. 
Wollte sie in Dover möglicherweise Mia finden?
Fakt ist, dass etwas dort passiert sein muss denn die Ärzte finden bei Estelle zusätzlich zu ihren Verletzungen vom Unfall noch eine Schusswunde, die sich keiner erklären kann. Als Estelle schließlich, mit Hilfe eines Therapeuten, versucht nach und nach ihre Erinnerungen zu rekonstruieren, muss sie sich die Frage stellen, wie viel Anteil sie selbst an dem Verschwinden ihrer kleinen Tochter hat...

"Remember Mia" von Alexandra Burt gehört zu den Büchern, die wohl gerade für Mütter keine leichte Kost sein dürften. Die Autorin beschreibt ein Szenario, das für jede Mutter ein absoluter Albtraum sein muss. Es geht um die Frage: Was ist mit meinem Kind geschehen? Ist es entführt worden? Wird es möglicherweise gerade misshandelt? Und: Habe ich vielleicht selbst mit dem Verschwinden meines Kindes zu tun? 
Alles Fragen, die sich die Protagonistin Estelle in Alexandra Burts Geschichte immer wieder stellen muss. Sie ist zu Beginn der Story völlig hilflos. Ohne irgendeine Erinnerung an den Albtraum, der zu ihrem Leben wurde, werden die Beweise, das sie selbst mit Mias Verschwinden zu tun hat und sich nun, aus lauter Schuldgefühlen, umbringen wollte, immer erdrückender. Und auch der Leser wird in dieser Situation völlig allein gelassen. Er schwankt zwischen dem Mitgefühl für Estelle, die nun mal nichts für ihre Amnesie kann und dem doch sehr merkwürdigen Verhalten, das die Protagonistin ganz besonders am Tag von dem Verschwinden ihrer kleinen Tochter gezeigt hat. 
Alexandra Burt ist mit "Remember Mia" zweifellos ein gut konstruierter und clever erzählter Thriller gelungen, der es sich leisten kann, ohne blutige Elemente aus zu kommen. Gerade weil hier mit der Schuldfrage mehr als einmal gespielt wird, wird der Leser lange im Unklaren gelassen, was denn nun eigentlich genau zu Estelles Autounfall und zum Verschwinden von Mia geführt hat. Erst, als mit Hilfe eines Spezialisten die Erinnerungen der jungen Mutter nach und nach wieder hergestellt werden, beginnt sich die mysteriöse Geschichte etwas zu lichten. 
"Remember Mia" ist ein spannend erzählter, an einigen Punkten etwas langatmig geratener aber dennoch überzeugender Roman geworden. Auch der Schluss hat mir sehr gut gefallen, weil er realistisch gehalten wurde und somit glaubwürdiger wirkte. 
Alle Thriller Fans werden hier sicherlich auf ihre Kosten kommen!

1 Kommentar:

  1. Hallo Lisa,

    ich hab grad deinen Blog entdeckt und ein bisschen gestöbert. Ich schleich schon eine Weile um "Remember Mia" herum und jetzt landet es dann auch auf meiner Wunschliste. Ich liebe Thriller und hätte mal wieder Lust auf einen guten. Als Mutter gehen solche Bücher natürlich oft sehr nah, aber andererseits liebe ich diesen Nervenkitzel ;) So, jetzt hast du noch eine neue Leserin, hab grad gesehen, dass dir nur noch eine fehlt um die 100 voll zu machen - das mach ich dann jetzt mal :) Würde mich natürlich auch sehr über deinen BEsuch und einen lieben Kommentar freuen :) bis bald

    Sandra von http://www.sandraskreativelesezeit.blogspot.com

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